Schmidt Holzinger Innenarchitekten

Unteres Maintal

 
Das Haus liegt in einer Bungalowsiedlung südlich von Frankfurt. Unsere Kunden wünschen sich geradlinige, formal reduzierte Innenarchitektur mit heller Grundstimmung, in der ausdrucksstarke Kunst gut zur Geltung kommt. Die Umsetzung fordert anspruchsvolle Ausbaudetails und ein hohes Maß an handwerklichem Können. 

Durchgängige, glatte Deckenflächen sorgen für fließende Raumfolgen in Erd- und Untergeschoss. Die Zimmertüren sind rahmenlos und raumhoch. Schwellenlos und ebenfalls raumhoch sind die filigran gefertigten Glasschiebetüren zum Garten. Der Ausblick in die Natur wirkt bei geschlossenen Fenstern nahezu unverstellt. Statt herkömmlicher Sockelleisten bildet eine zwei Zentimeter hohe Schattenfuge den Übergang von Fußboden zur Wand. Bei den raumhohen Einbauten beträgt der Abstand der Möbelfronten zum Boden und zur Decke ebenfalls nur zwei Zentimeter. Alle Deckeneinbauleuchten sind bündig und rahmenlos eingebaut. 

Ein Ecru-Ton aus dem NCS-Farbsystem bildet die Basis der Farb- und Materialgestaltung. Dieser Farbton findet sich in vielen Bauteilen und Gestaltungselementen: als Wandfarbe, als Strukturlack von Zimmertüren und Einbaumöbeln, als Kammputz auf der Trennwand zwischen Essbereich und Küche, als Strichlack der Holzlamellen-Jalousien und als Farbton des Micromosaiks auf den Wänden zu beiden Seiten des brüstungshohen Küchenfensters. 

Ecru ist auch die Basisfarbe der fugenlosen Bodenbeschichtung in Erd- und Untergeschoss. Durch die Beimischung von feinen Aluminiumspänen erhält der Boden einen metallischen Effekt. 

Raumhohe, dunkle Möbelkuben aus geräucherter Eiche prägen die Gestalt der Wohnräume. Der Fernseher im Wohnzimmer ist hinter einer Wandbekleidung aus naturbelassenen Lederpaneelen verborgen. Auf Knopfdruck verschwindet das mittlere zentrale Paneel hinter der Wandbekleidung und der Fernseher fährt heraus. In der Küche sind die Fronten und die Arbeitsplatte des Kochblocks aus Edelstahl gefertigt. 

Im Untergeschoss ist der Farbton Ecru mit hellem Sandstein und Möbeln aus Nussbaum kombiniert. In der Ankleide sind die Glasschiebetüren auf den Stirnseiten halb verspiegelt. Bei eingeschalteter Schrankinnenbeleuchtung wird die Kleidung somit auch von außen sichtbar. Die Schranktüren auf den Längsseiten sind mit graphitfarbenem Rosshaar bezogen. 

Im kompletten Dachgeschoss ist ein Dielenboden aus Akazienholz verlegt. Dessen dunkler Farbton hebt sich kontrastreich von dem hellen Naturstein im Gästebad ab. Die Oberfläche des hellgrauen Marmors ist zumeist glatt. Auf der Waschtischrückwand hingegen ist sie als sogenanntes „Bamboo-Relief“ gearbeitet.