Nahe dem Frankfurter Palmengarten liegt das Diplomatenviertel, eine Villengegend mit großzügigen Gärten und altem Baumbestand. Das Gebäude, in dem sich diese Wohnung befindet, wurde 2020 fertiggestellt. Zu Projektbeginn fanden wir einen leeren Grundriss mit zwei Betonstützen vor.
Das Penthouse besteht aus einer kleinen Wohneinheit im 1. Obergeschoss, einem darüber liegenden Staffelgeschoss mit Balkonen und Loggia, sowie einer 200 m² großen Terrasse auf dem Dach des Gebäudes.
Betritt man die Wohnebene über den Aufzug oder eine interne Treppe, steht man in einem Flur, dessen Anfang und Ende von einer schnurgeraden Wandfläche mit flächenbündig integrierten Türen und Schränken beschrieben wird. Diese Flurzone bildet das organisatorische Rückgrat des Staffelgeschosses. Zwei doppelflügelige Pivottüren, die einander exakt gegenüber liegen, gliedern diese Wohnebene in drei Bereiche: links der Schlaftrakt, in der Mitte das Entrée mit angrenzendem Gäste-/Arbeitszimmer und auf der rechten Seite der offene Wohnbereich. Die geöffneten Türen schmiegen sich an die jeweils hinter ihnen liegende Wände und ermöglichen somit den fließenden Übergang vom Wohnen zum Schlafen.
Türen spielen auch im offenen Wohnbereich eine wichtige Rolle. Ihre eloxierte Aluminium-Oberfläche schimmert geheimnisvoll im Tageslicht. Hinter den Türen verbergen sich in der Küche beispielsweise zwei Backöfen und eine Nische zur Kaffee- und Teezubereitung. Im Wohnzimmer tritt per Knopfdruck ein verdeckter Fernseher in Erscheinung.
Das Farb- und Materialkonzept basiert auf Bronzefarbtönen in verschiedenen Schattierungen, die mit edlen Naturmaterialien kombiniert werden, wie Anilinleder in den Füllungen der Rahmentüren der Ankleide, gebürstetes Messing und venezianisches Glas bei den dekorativen Leuchten. Ein besonderes Augenmerk gilt der Kochinsel, deren Fronten aus fein geädertem Marmor gefertigt sind. Mit Ausnahme der Bäder sind auf allen Böden großformatige, dunkle Holzdielen verlegt.
In den Bädern treffen Bronzearmaturen auf Naturstein, dessen Farbton sich von Bad zu Bad unterscheidet. Im Masterbad ist es ein milchkaffeefarbener Dolomit aus dem Altmühltal, im Duschbad der schwarz-braune „Pietra d´Avola“ von den toskanischen Natursteinspezialisten Salvatori und im Gästebad im 1. Obergeschoss ist es der helle Sandstein „Crema D´Orcia“, ebenfalls von Salvatori.
Von der Dachterrasse hat man einen beeindruckenden Blick über den dichten Baumbestand der umliegenden Gärten bis zu den Banktürmen der Finanzmetropole. Dem Wunsch der Bewohner nach hochwertigen, natürlichen Baumaterialien folgend, sind die Pflanzkübel aus handgeformtem Ton und maßgefertigtem Cortenstahl gefertigt.